Was ist KOMPARSE.DE?
KOMPARSE.DE ist – trotz seines Namens und der
Bezeichnung als „Jobportal“, was fälschlicherweise auf
eine Beschränkung auf Komparsenjobs hindeutet* - in
seiner tatsächlichen Funktionalität ein Portal für „Einsätze,
Tätigkeiten und Aktivitäten vor der Kamera bzw. vor
Publikum“.
Akteure aus der TV- und
Filmbranche suchen und finden seit fast zwei Jahrzehnten
auf KOMPARSE.DE Menschen für verschiedene Einsätze vor
der Kamera.
Diese beinhalten neben klassischer Komparserie und
vielen anderen Einsatzformen auch die Mitwirkung von
Protagonisten bei journalistischen Formaten,
Dokumentationen und Reportagen, die das reale Leben
abbilden.
Diese Mitwirkung kann z.B. der 10-minütige Lifehack-Test
eines Studierenden für einen kurzen Magazinbeitrag oder
aber auch die mehrtägige Teilnahme an den Dreharbeiten
für ein Doku-Format sein.
Für solche Tätigkeiten erhalten die Protagonisten in der
Regel keine Gage, sondern – wenn überhaupt – eine
Aufwandsentschädigung.
Einige Besucher von KOMPARSE.DE (sicherlich die
Mehrheit) suchen also bezahlte Jobs, während sich
andere aus einer intrinsischen Motivation heraus
als Menschen mit ihren realen Biografien,
Geschichten, Fähigkeiten, Problemen, Wünschen, Anliegen
etc. irgendwo einbringen oder zeigen möchten.
Natürlich gibt es bei diesen Personengruppen
Schnittmengen.
Menschen, die sich durch
ein Gesuch angesprochen fühlen, wenden sich direkt an
den Verfasser bzw. Auftraggeber eines Gesuchs.
KOMPARSE.DE hat mit dem Auswahlprozess und dem weiteren
Verlauf nichts zu tun.
*Die
Namensgebung und Bezeichnung als Jobportal hat
historische Ursachen. Bei der Gründung im Jahre 1999 war
es in der Tat die Idee, ein Portal nur für Komparsen zu
schaffen.
Gab es von Anfang an,
Gesuche nach „echten Biografien und Geschichten“ oder
ist das im Laufe der Zeit mehr geworden?
Vom ersten Tag an wurden auch echte Biografien/echte
Schicksale/reale Lebenssituationen gesucht.
Schon im ersten archivierten Gesuch (Gesuch Nr. 104,
siehe
„Vergangene Gesuche“ ) wird eine reale
Familiensituation mit authentischen Menschen gesucht.
Eine Analyse im Jahre 2015 hat gezeigt, dass der Anteil
der Gesuche, in denen Menschen in ihrer realen
Rolle/Situation gesucht werden im Monatsvergleich
zwischen 20- 25 % liegt. Nur 34-42% der Gesuche waren
Gesuche für klassische Komparserie (ansonsten
Kleindarsteller, Specials, Protas fiktional, Models
etc.).
In welcher Form
arbeitet KOMPARSE.DE mit Redaktionen aus dem
Privatfernsehen oder dem öffentlich-rechtlichen Bereich
zusammen?
Grundsätzlich kann jede Redaktion (oder auch Agentur,
Prod.-Firma etc.) kostenlos auf KOMPARSE.DE Gesuche
veröffentlichen, sofern sie die AGB akzeptiert, sich an
presserechtliche Vorgaben hält und einige Formvorgaben
beachtet. Darüber hinaus gibt es keine Verträge oder
Kooperationsvereinbarungen.
Wie prüft KOMPARSE.DE
die auf der Seite hochgeladenen Gesuche?
Gesuche werden nur veröffentlicht, wenn der Auftraggeber
des Gesuchs zuvor verifiziert wurde. Gesuche, deren
Inhalte auf mögliche Gesetzesverstöße hindeuten (z.B.
Verstoß gegen das JArbSchG, das Mindestlohngesetz oder
die DSGVO), werden nicht veröffentlicht. Nicht alle
Tätigkeiten bzw. Einsätze, für die auf KOMPARSE.DE
gesucht wird, fallen allerdings unter das
Mindestlohngesetz. Erkennt KOMPARSE.DE gravierende
Fehler oder Widersprüche in einem Gesuch, besteht
KOMPARSE.DE auf eine Korrektur. Sollten Zweifel an der
Redlichkeit eines Gesuchs bestehen, wird ein Gesuch
nicht veröffentlicht. Bisher ist bei über 65.000
veröffentlichten Gesuchen kein Fall bekannt, in dem ein
Gesuch für missbräuchliche Zwecke oder unredliche
Absichten genutzt werden konnte.
Der Auftraggeber eines Gesuchs ist grundsätzlich frei in
der Gestaltung seines Gesuchtextes, nur die Form der so
genannten „Kern-Info-Überschrift“ ist vorgegeben.
Gibt es Rückmeldungen
von Auftraggebern von Gesuchen, ob die Suche erfolgreich
war?
Ob eine Suche erfolgreich war, wird nicht standardisiert
kommuniziert/abgefragt. Indirekte Informationen gibt es
z.B. durch die Wiederholungshäufigkeit eines Gesuchs,
der Dauer der Veröffentlichung etc. Gelegentlich gibt es
unaufgefordertes Feedback („Suche war erfolgreich,
Gesuch kann raus“ etc.).
Warum ist KOMPARSE.DE
für die Suche nach Protagonisten („authentischen
Biografien“) geeignet?
KOMPARSE.DE erreicht seit vielen Jahren mit großer
Reichweite ein breites Spektrum an Menschen aus allen
sozialen Schichten und Milieus. Diese Menschen eint,
dass sie die grundsätzliche Bereitschaft haben, etwas
vor einer Kamera zu tun oder etwas von sich zu zeigen.
Höchstwahrscheinlich gibt es in Deutschland keine
bessere Möglichkeit, diese Zielgruppe so zuverlässig,
kostengünstig und einfach zu erreichen, als über ein
Gesuch bei KOMPARSE.DE.
Die Menschen vertrauen KOMPARSE.DE, weil das Portal seit
vielen Jahren zuverlässig geprüfte Gesuche von
zahlreichen Redaktionen/Agenturen/Prod.-Firmen
veröffentlicht und auf die Einhaltung von Standards
achtet (z.B. müssen definierte Kern-Infos im Gesuch
enthalten sein. Dies ist anders, wenn Redakteure z.B. in
Facebookforen nach Protagonisten suchen). Die Reichweite
potenziert sich dadurch, dass Leser Gesuche an Freunde
und Bekannte weiterleiten.
In unzähligen Fällen hat sich gezeigt, dass passende
Protagonisten über ein Gesuch gefunden werden konnten.
Die Nutzung von KOMPARSE.DE ist einfach, effizient und
kostenlos. Die Erstellung eines Gesuchs bedeutet einen
geringen (Zeit-)Aufwand.
Es gibt kein stichhaltiges Argument, welches gegen die
Nutzung von KOMPARSE.DE sprechen würde.
Die Befürchtung, dass ein Mensch, der schon mal als
Komparse tätig war, kein glaubwürdiger Protagonist sein
könne, ist genauso abwegig wie die Behauptung, dass ein
Journalist keine glaubwürdige Arbeit leisten könne, wenn
er in seiner Freizeit Fantasy-Romane schreibt.
Das Argument, dass Protagonisten, die über KOMPARSE.DE
gefunden werden möglicherweise nur an der gebotenen
Aufwandsentschädigung interessiert seien und für Geld
alles spielen würden, hat ebenso keine Grundlage. Ob und
in welcher Höhe eine Aufwandsentschädigung gezahlt wird
ist darüber hinaus unabhängig vom Rechercheweg.
KOMPARSE.DE verlangt im übrigen nicht, dass im Gesuch
eine Aufwandsentschädigung genannt wird, auch erhält
KOMPARSE.DE keine Provisionen, die sich an den Zahlungen
an die Protagonisten orientieren (so wie das bei
Vermittlungsagenturen üblich ist). Würde man die Höhe
gezahlter Aufwandsentschädigungen analysieren, würde man
vermutlich zu dem Schluss kommen, dass diese im
Durchschnitt erschreckend niedrig sind.
Ob ein Mensch vor der Kamera letztlich die Wahrheit
sagt, ist auch unabhängig davon, ob er sich auf ein
Gesuch bei KOMPARSE.DE beworben hat, oder ob er in der
Schildergasse von einer WDR-Redakteurin angesprochen
wurde.
Das Argument, dass der „Anschein“ entstehen könne, dass
vermeintlich reale Menschen von Komparsen gespielt
würden, trifft nur so lange zu, wie Medien die Funktion
von KOMPARSE.DE unzutreffend beschreiben.
KOMPARSE.DE für eine Protagonistensuche zu nutzen ist
aufgrund der oben genannten Gründe sicherlich sinnvoll
und rational.
In einem Artikel des Tagespiegels vom 29. Januar 2019 ("Reise
und Gage nach Absprache" von Markus Ehrenberg, Kurt
Sagatz und Joachim Huber) heißt es abschließend und wohl
dem Journalisten-Ethos geschuldet:
„Wer einen Spielsüchtigen sucht, der sucht nicht via
KomparsenPlattform, der sucht in einer Spielbank.“
Sinnvoller, pragmatischer und ebenso wenig gegen das
Ethos verstoßend, wäre allerdings:
„Wer einen Spielsüchtigen sucht, versucht es zunächst
über ein Gesuch bei KOMPARSE.DE, um mit wenig Aufwand,
keinen Kosten und keinen Nachteilen über die Reichweite
des Portals einen Spielsüchtigen zu finden, der sich
freiwillig meldet, wenn er die Bereitschaft und Zeit für
eine Mitwirkung hat,
und geht erst dann, mit Zeitaufwand und Kosten, in eine
Spielbank, wo er in Kauf nehmen muss, Menschen zu
behelligen.“
Gibt es seit der
Berichterstattung um „Menschen hautnah“ weniger Gesuche
nach Protagonisten?
Nach wie vor werden in zahlreichen Gesuchen
Protagonisten gesucht. Gesuche für den
öffentlich-rechtlichen Rundfunk scheinen derzeit etwas
seltener veröffentlicht zu werden. Für eine
abschließende Einschätzung ist allerdings noch zu wenig
Zeit vergangen.
Welche Ratschläge hat
KOMPARSE.DE für Redaktionen?
Die Nutzung von KOMPARSE.DE für die Suche nach
Protagonisten ist weiterhin empfehlenswert.
Ggf. können bei der Formulierung von Gesuchen
Kleinigkeiten hilfreich sein.
So wie es viele Redakteure auf der Suche nach
Protagonisten schon praktizieren, kann in Gesuchen z.B.
der deutliche Hinweis „Es werden keine Darsteller
gesucht“ vor Missverständnissen schützen.
Auch kann es sinnvoll sein, schon im Gesuch darauf
hinzuweisen, dass Bewerbungen von Menschen, die
wiederholt in Scripted-Formaten tätig waren, nicht
erwünscht sind, falls dies als unverträglich angesehen
wird.
Ebenso könnte man die Bewerber überhaupt bitten, alle
Formate zu nennen, in denen sie schon mitgewirkt haben.
Falls Sie weitere Fragen
haben, richten Sie diese bitte an
webmaster@komparse.de
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