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Aktuelle Pressemitteilung  
(letzte Aktualisierung: 7. Februar 2019)

 

Im Zusammenhang mit den Verletzungen von Qualitätsstandards bei drei Produktionen des WDR-Formats "Menschen hautnah", wurde in der anfänglichen Berichterstattung auch die Tatsache kritisch bewertet, dass in zwei Fällen Protagonisten über KOMPARSE.DE gefunden worden waren. Der implizite Verdacht, dass die Protagonisten ihre Geschichten nur gespielt haben könnten, wurde bald ausgeräumt. Der WDR teilte mit, dass die Protagonisten ihre in den Dokumentationen gezeigten Lebenssituationen - abgesehen von Zuspitzungen durch die Autorin - wahrheitsgemäß dargestellt hätten, und dass die Nutzung von KOMPARSE.DE nicht dazu beigetragen habe, dass man die Zusammenarbeit mit der verantwortlichen Autorin aufgekündigt hat. Dennoch erklärte die Chefredakteurin des WDR, Ellen Ehni, (z.B. im Interview mit dem Magazin ZAPP, NDR) dass die Protagonistensuche über KOMPARSE.DE mindestens für die Redaktion von "Menschen hautnah" künftig ausgeschlossen sein solle. Auch in der weiteren Berichterstattung wurde die Nutzung von KOMPARSE.DE als Instrument zur Protagonistensuche von einzelnen Journalisten und Kommentatoren weiterhin als unpassend gesehen. Diese Meinung vertreten offensichtlich vor allem Menschen, die KOMPARSE.DE nicht kennen.

Mit den folgenden Informationen möchte KOMPARSE.DE seine Funktion erklären und erläutern warum Protagonistensuche über KOMPARSE.DE sinnvoll ist.

 

 

 

 

 

Was ist KOMPARSE.DE?

KOMPARSE.DE ist – trotz seines Namens und der Bezeichnung als „Jobportal“, was fälschlicherweise auf eine Beschränkung auf Komparsenjobs hindeutet* - in seiner tatsächlichen Funktionalität ein Portal für „Einsätze, Tätigkeiten und Aktivitäten vor der Kamera bzw. vor Publikum“.

Akteure aus der TV- und Filmbranche suchen und finden seit fast zwei Jahrzehnten auf KOMPARSE.DE Menschen für verschiedene Einsätze vor der Kamera.
Diese beinhalten neben klassischer Komparserie und vielen anderen Einsatzformen auch die Mitwirkung von Protagonisten bei journalistischen Formaten, Dokumentationen und Reportagen, die das reale Leben abbilden.
Diese Mitwirkung kann z.B. der 10-minütige Lifehack-Test eines Studierenden für einen kurzen Magazinbeitrag oder aber auch die mehrtägige Teilnahme an den Dreharbeiten für ein Doku-Format sein.
Für solche Tätigkeiten erhalten die Protagonisten in der Regel keine Gage, sondern – wenn überhaupt – eine Aufwandsentschädigung.
Einige Besucher von KOMPARSE.DE (sicherlich die Mehrheit) suchen also bezahlte Jobs, während sich andere aus einer intrinsischen Motivation heraus als Menschen mit ihren realen Biografien, Geschichten, Fähigkeiten, Problemen, Wünschen, Anliegen etc. irgendwo einbringen oder zeigen möchten. Natürlich gibt es bei diesen Personengruppen Schnittmengen.

Menschen, die sich durch ein Gesuch angesprochen fühlen, wenden sich direkt an den Verfasser bzw. Auftraggeber eines Gesuchs. KOMPARSE.DE hat mit dem Auswahlprozess und dem weiteren Verlauf nichts zu tun.

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Die Namensgebung und Bezeichnung als Jobportal hat historische Ursachen. Bei der Gründung im Jahre 1999 war es in der Tat die Idee, ein Portal nur für Komparsen zu schaffen.

 

Gab es von Anfang an, Gesuche nach „echten Biografien und Geschichten“ oder ist das im Laufe der Zeit mehr geworden?

Vom ersten Tag an wurden auch echte Biografien/echte Schicksale/reale Lebenssituationen gesucht.
Schon im ersten archivierten Gesuch (Gesuch Nr. 104, siehe „Vergangene Gesuche“ ) wird eine reale Familiensituation mit authentischen Menschen gesucht.

Eine Analyse im Jahre 2015 hat gezeigt, dass der Anteil der Gesuche, in denen Menschen in ihrer realen Rolle/Situation gesucht werden im Monatsvergleich zwischen 20- 25 % liegt. Nur 34-42% der Gesuche waren Gesuche für klassische Komparserie (ansonsten Kleindarsteller, Specials, Protas fiktional, Models etc.).

 

In welcher Form arbeitet KOMPARSE.DE mit Redaktionen aus dem Privatfernsehen oder dem öffentlich-rechtlichen Bereich zusammen?

Grundsätzlich kann jede Redaktion (oder auch Agentur, Prod.-Firma etc.) kostenlos auf KOMPARSE.DE Gesuche veröffentlichen, sofern sie die AGB akzeptiert, sich an presserechtliche Vorgaben hält und einige Formvorgaben beachtet. Darüber hinaus gibt es keine Verträge oder Kooperationsvereinbarungen.

 

Wie prüft KOMPARSE.DE die auf der Seite hochgeladenen Gesuche?

Gesuche werden nur veröffentlicht, wenn der Auftraggeber des Gesuchs zuvor verifiziert wurde. Gesuche, deren Inhalte auf mögliche Gesetzesverstöße hindeuten (z.B. Verstoß gegen das JArbSchG, das Mindestlohngesetz oder die DSGVO), werden nicht veröffentlicht. Nicht alle Tätigkeiten bzw. Einsätze, für die auf KOMPARSE.DE gesucht wird, fallen allerdings unter das Mindestlohngesetz. Erkennt KOMPARSE.DE gravierende Fehler oder Widersprüche in einem Gesuch, besteht KOMPARSE.DE auf eine Korrektur. Sollten Zweifel an der Redlichkeit eines Gesuchs bestehen, wird ein Gesuch nicht veröffentlicht. Bisher ist bei über 65.000 veröffentlichten Gesuchen kein Fall bekannt, in dem ein Gesuch für missbräuchliche Zwecke oder unredliche Absichten genutzt werden konnte.
Der Auftraggeber eines Gesuchs ist grundsätzlich frei in der Gestaltung seines Gesuchtextes, nur die Form der so genannten „Kern-Info-Überschrift“ ist vorgegeben.

 

Gibt es Rückmeldungen von Auftraggebern von Gesuchen, ob die Suche erfolgreich war?

Ob eine Suche erfolgreich war, wird nicht standardisiert kommuniziert/abgefragt. Indirekte Informationen gibt es z.B. durch die Wiederholungshäufigkeit eines Gesuchs, der Dauer der Veröffentlichung etc. Gelegentlich gibt es unaufgefordertes Feedback („Suche war erfolgreich, Gesuch kann raus“ etc.).

 

Warum ist KOMPARSE.DE für die Suche nach Protagonisten („authentischen Biografien“) geeignet?

KOMPARSE.DE erreicht seit vielen Jahren mit großer Reichweite ein breites Spektrum an Menschen aus allen sozialen Schichten und Milieus. Diese Menschen eint, dass sie die grundsätzliche Bereitschaft haben, etwas vor einer Kamera zu tun oder etwas von sich zu zeigen. Höchstwahrscheinlich gibt es in Deutschland keine bessere Möglichkeit, diese Zielgruppe so zuverlässig, kostengünstig und einfach zu erreichen, als über ein Gesuch bei KOMPARSE.DE.
Die Menschen vertrauen KOMPARSE.DE, weil das Portal seit vielen Jahren zuverlässig geprüfte Gesuche von zahlreichen Redaktionen/Agenturen/Prod.-Firmen veröffentlicht und auf die Einhaltung von Standards achtet (z.B. müssen definierte Kern-Infos im Gesuch enthalten sein. Dies ist anders, wenn Redakteure z.B. in Facebookforen nach Protagonisten suchen). Die Reichweite potenziert sich dadurch, dass Leser Gesuche an Freunde und Bekannte weiterleiten.
In unzähligen Fällen hat sich gezeigt, dass passende Protagonisten über ein Gesuch gefunden werden konnten.

Die Nutzung von KOMPARSE.DE ist einfach, effizient und kostenlos. Die Erstellung eines Gesuchs bedeutet einen geringen (Zeit-)Aufwand.
Es gibt kein stichhaltiges Argument, welches gegen die Nutzung von KOMPARSE.DE sprechen würde.
Die Befürchtung, dass ein Mensch, der schon mal als Komparse tätig war, kein glaubwürdiger Protagonist sein könne, ist genauso abwegig wie die Behauptung, dass ein Journalist keine glaubwürdige Arbeit leisten könne, wenn er in seiner Freizeit Fantasy-Romane schreibt.
Das Argument, dass Protagonisten, die über KOMPARSE.DE gefunden werden möglicherweise nur an der gebotenen Aufwandsentschädigung interessiert seien und für Geld alles spielen würden, hat ebenso keine Grundlage. Ob und in welcher Höhe eine Aufwandsentschädigung gezahlt wird ist darüber hinaus unabhängig vom Rechercheweg. KOMPARSE.DE verlangt im übrigen nicht, dass im Gesuch eine Aufwandsentschädigung genannt wird, auch erhält KOMPARSE.DE keine Provisionen, die sich an den Zahlungen an die Protagonisten orientieren (so wie das bei Vermittlungsagenturen üblich ist). Würde man die Höhe gezahlter Aufwandsentschädigungen analysieren, würde man vermutlich zu dem Schluss kommen, dass diese im Durchschnitt erschreckend niedrig sind.
Ob ein Mensch vor der Kamera letztlich die Wahrheit sagt, ist auch unabhängig davon, ob er sich auf ein Gesuch bei KOMPARSE.DE beworben hat, oder ob er in der Schildergasse von einer WDR-Redakteurin angesprochen wurde.
Das Argument, dass der „Anschein“ entstehen könne, dass vermeintlich reale Menschen von Komparsen gespielt würden, trifft nur so lange zu, wie Medien die Funktion von KOMPARSE.DE unzutreffend beschreiben.

KOMPARSE.DE für eine Protagonistensuche zu nutzen ist aufgrund der oben genannten Gründe sicherlich sinnvoll und rational.

In einem Artikel des Tagespiegels vom 29. Januar 2019 ("Reise und Gage nach Absprache" von Markus Ehrenberg, Kurt Sagatz und Joachim Huber) heißt es abschließend und wohl dem Journalisten-Ethos geschuldet:

„Wer einen Spielsüchtigen sucht, der sucht nicht via KomparsenPlattform, der sucht in einer Spielbank.“

Sinnvoller, pragmatischer und ebenso wenig gegen das Ethos verstoßend, wäre allerdings:

„Wer einen Spielsüchtigen sucht, versucht es zunächst über ein Gesuch bei KOMPARSE.DE, um mit wenig Aufwand, keinen Kosten und keinen Nachteilen über die Reichweite des Portals einen Spielsüchtigen zu finden, der sich freiwillig meldet, wenn er die Bereitschaft und Zeit für eine Mitwirkung hat,

und geht erst dann, mit Zeitaufwand und Kosten, in eine Spielbank, wo er in Kauf nehmen muss, Menschen zu behelligen.“

 

Gibt es seit der Berichterstattung um „Menschen hautnah“ weniger Gesuche nach Protagonisten?

Nach wie vor werden in zahlreichen Gesuchen Protagonisten gesucht. Gesuche für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk scheinen derzeit etwas seltener veröffentlicht zu werden. Für eine abschließende Einschätzung ist allerdings noch zu wenig Zeit vergangen.

 

Welche Ratschläge hat KOMPARSE.DE für Redaktionen?

Die Nutzung von KOMPARSE.DE für die Suche nach Protagonisten ist weiterhin empfehlenswert.
Ggf. können bei der Formulierung von Gesuchen Kleinigkeiten hilfreich sein.
So wie es viele Redakteure auf der Suche nach Protagonisten schon praktizieren, kann in Gesuchen z.B. der deutliche Hinweis „Es werden keine Darsteller gesucht“ vor Missverständnissen schützen.
Auch kann es sinnvoll sein, schon im Gesuch darauf hinzuweisen, dass Bewerbungen von Menschen, die wiederholt in Scripted-Formaten tätig waren, nicht erwünscht sind, falls dies als unverträglich angesehen wird.
Ebenso könnte man die Bewerber überhaupt bitten, alle Formate zu nennen, in denen sie schon mitgewirkt haben.

 

Falls Sie weitere Fragen haben, richten Sie diese bitte an webmaster@komparse.de

 

 

 

 


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